Mit etwa 80 % der 2.000 – 3.000 heimischen Nutz- und Wildpflanzen ist der Großteil von Ihnen auf die Honigbienen als Bestäuber angewiesen. Somit übersteigt der volkswirtschaftliche Nutzen der Bestäubungsleistung den reinen Wert des geernteten Honigs um das 10- bis 15-fache.
Wer hätte es gedacht: wirtschaftlich nimmt die Honigbiene hiermit den 3. Platz der wichtigsten Nutztiere hinter Rind und Schwein ein.
Es ist nachgewiesen, dass durch den intensiven Beflug der Blüten unserer Obstgehölze, die Erträge sehr wesentlich gesteigert werden. Besonders deutlich fällt der Effekt bei Äpfeln aus (nach Lampeitl u. Schwarz, 1977): So brachten “Roter Berlepsch” volle Erträge bei Bienenbeflug und blieben völlig ohne Ertrag, wenn ein Beflug der Blüten unmöglich war. Beim Apfel der Sorte „Mclntosh” war bei Bienenbeflug der Ertrag 85 % höher und beim “Golden Delicious” 92 %. Nicht weniger wichtig ist die Honigbiene für unsere Wildpflanzen.
Es gilt: Bienenhaltung ist gelebter Naturschutz!
Diese Tatsache sollten wir Imker immer wieder unseren Mitmenschen klarmachen. Meist denken doch unsere Mitmenschen, wenn sie etwas von Bienen lesen, hören oder sehen, zunächst an Honig und an Bienenstiche. Diese Einstellung zur Imkerei müssen wir mit allen Kräften durch geeignete Hinweise auf die Nützlichkeit der Bienenhaltung abzubauen versuchen.