Wichtiger Hinweis vorweg:
Beachten Sie die in den Ländern unterschiedlichen Vorschriften bezüglich der Oxalsäure-Sublimation zur Varroabehandlung der Bienen.
Das Verdampfen von Oxalsäure ist aktuell in Deutschland nur mit Varroxal 0,71g /g Pulver für den Bienenstock erlaubt.
Hier wollen wir Ihnen hier einen Überblick darüber geben, was Imker zur Behandlung der Varroamilbe
mit Verdampfung von Oxalsäure einsetzen können und dürfen.
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Uns ist bewußt, dass auch viele deutsche Imker mit der Verdampfung von Oxalsäure ihre Völker behandeln.
Aber wir müssen aus rechtlicher Sicht noch einmal ganz deutlich darauf hinweisen, dass die Verdampfung von Oxalsäure nur mit Varroxal 0,71g /g Pulver für den Bienenstock erlaubt ist.
Oxalsäuredampf - Behandlungskonzept
Wir empfehlen die Studien, Erfahrungsberichte und Empfehlungen erfahrener Imker und namhafter Bienenwissenschaftler zu beachten.
Die Vorschriften bezüglich der Oxalsäureverdampfung sind in Europa unterschiedlich, jeder Anwender handelt eigenverantwortlich.
Unsere Empfehlungen basieren auf Erfahrungswerten.
Da bei der Varroabekämpfung mittels der Oxalsäureverdampfung und der Anwendung der Verdampferstövchen viele Faktoren mitspielen,
auf die wir keinen Einfluss haben und die wir nicht kontrollieren können, lehnen wir jegliche Haftung
insbesondere bezüglich Imkergesundheit, Bienenschäden oder Brandschäden ab.
Grundsätzliches zum Begriff "Blockbehandlung": (kommt zum Einsatz bei brütenden Völkern)
Da sich bei brütenden Bienenvölkern der Großteil der Varroamilben in der Bienenbrut befindet und der Oxalsäuredampf
nicht in den Brutzellen der Bienen wirkt, braucht es ein Behandlungsverfahren, das trotzdem die Milben erfolgreich reduziert.
Dieses Verfahren wird als Blockbehandlung bezeichnet.
Mit einer Blockbehandlung wird erreicht, dass über einen Zeitraum von 14 bis 20 Tagen so viel Oxalsäuredampf in der Beute
vorhanden ist, dass es möglichst wenigen Milben gelingt, sich diesem Dampf nach dem Schlüpfen zu entziehen
und eine Brutzelle neu zu parasitieren.
Am Ende der Blockbehandlung sind alle Bienen, die vor Beginn der Bedampfung parasitiert wurden geschlüpft,
die mit den Bienen schlüpfenden Milben wurden weitgehend vom Oxalsäuredampf abgetötet.
Eine erneute Parasitierung wurde weitgehend unterbunden.
Damit sollte abhängig von den Bedampfungsabständen die Anzahl der Milben im Volk deutlich reduziert sein.
Konkret ist eine Blockbehandlung die mehrfache Anwendung von Oxalsäuredampf in einem regelmäßigen Abstand
über die Zeit von einem Reproduktionszyklus der Milbe.
Die Zykluszeit entspricht dem Verdeckelungszeitraum einer Bienen-Brutzelle (12 Tage bei Arbeiterinnenbrut / 15 Tage bei Drohnenbrut)
plus 2 Tage, da die Milbe ja schon 1-2 Tage vor der Verdeckelung der Bienen-Brutzelle zu der Bienenlarve in die Brutzelle schlüpft.
So kommt die Rechnung mit 14 - 20 Tagen zustande.
Die Jungmilben legen zwischen dem Schlüpfen und dem ersten Brutzyklus eine Pause von 7 Tagen ein.
Diese Zeit wird als phoretische Phase bezeichnet und dient der Eireifung.
Die Jungmilben sind in dieser Zeit ca. 5 Tage auf einer Biene und schlüpfen ca. 1-2 Tage vor Verdeckelung in die Brutzelle einer Biene.
Die Muttermilben haben eine kürzere phoretische Phase, da bei Ihnen die Eireifung bereits fortschreitend im Gang ist.
Nur in dieser Zeit, die die Milben außerhalb einer Bienen-Brutzelle verbringen, können sie von der Oxalsäure kontaminiert und abgetötet werden.
So ergibt sich für die Jungmilben für die Bedampfung eine maximale Taktzeit von 5 Tagen.
Da die Muttermilben eine kürzere und nicht so konkret bestimmbare phoretische Phase haben als die Jungmilben
können diese nicht alle von einer Blockbehandlung erfasst werden.
Deshalb ist eine vollständige Abtötung der Varroamilben auch durch eine Blockbehandlung nicht möglich.
Der Behandlungserfolg ist aber im Vergleich zu anderen Behandlungsverfahren trotzdem sehr gut,
da die Mutter- oder Altmilben auch ohne Behandlung nur zum Teil mehr als eine Brutphase erleben.
Es sind folgende Varianten einer Blockbehandlung gängig.
4 x bedampfen im Abstand von 5 Tagen
(Tag 0/Tag 5/Tag 10/ Tag 15)
5 x bedampfen im Abstand von 4 Tagen
(Tag 0/Tag 4/Tag 8/Tag 12/Tag 16)
6 x bedampfen im Abstand von 3 Tagen
(Tag 0/Tag 3/Tag 6/Tag 9/Tag12/Tag 15)
Je kleiner der zeitliche Abstand der Bedampfungen ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit neue Parasitierung
zu vermeiden und die Zahl der Milben im Volk zu verringern.
Imker im Ausland berichten über gute Erfahrungen mit 5 x bedampfen, alle 4 Tage und im Winter mit 4 x bedampfen alle 5 Tage.
Grundsätzliches zur Durchführung einer "Gemülldiagnose" nach einer Oxalsäure-Bedampfung:
Dabei ist zu beachten, dass sich der annähernd natürliche Milbenfall frühestens ca. 16 - 20 Tage nach
einer Bedampfung wieder einstellt, da sich bereits geschädigte Milben in die offene Brut retten wollen,
dort sterben, aber erst mit dem Schlüpfen der Biene als Milbenleiche wieder aus der Zelle kommen und im Gemüll landen.
Damit verfälschen sie die Gemülldiagnose innerhalb der ca. 16 - 20 Tage nach einer Bedampfung erheblich.
Auch nach den 20 Tagen ist (nach Dr. Liebig "Einfach Imkern" ) und eigener Erfahrung der Milbenfall nach
einer Oxalsäurebehandlung etwas erhöht, da einige getroffene Milben mit Verzögerung fallen.
Nach Dr. Liebig dauert es 4 bis 5 Wochen, bis der durch die Oxalsäure ausgelöste Milbenfall ganz abgeklungen ist
und man uneingeschränkt von einem natürlichen Milbenfall sprechen kann.
Behandlungskonzept:
Viele Imker gliedern die Anwendung des Oxalsäuredampfes in drei Anwendungszeiträume.
Sommerbehandlung - Ende Juli / August
Herbstbehandlung - Ende August bis Anfang Dezember
Winterbehandlung - Dezember / bei Brutfreiheit auch früher
Der Erfolg einer Behandlung mit Oxalsäuredampf ist wesentlich vom Brutumfang und vom Bienenflug abhängig.
Deshalb ist der Erfolg im Sinne der Abtötung aller Milben im Volk im Sommer und Herbst schlechter als im Winter.
Wenn bei der Winterbehandlung, durch niedrige Temperaturen bedingt, Brutfreiheit vorliegt und praktisch
kein Bienenflug mehr stattfindet, werden alle Bienen vom Oxalsäuredampf erreicht und es findet kein Milbeneintrag
mehr von außen statt. Außerdem verbleiben die Oxalsäurekristalle länger auf den Bienen,
da sich diese selbst nur im Flug vollständig putzen können.
Zur Zeit der Sommerbehandlung - nach dem Abschleudern oder wenn bezüglich der Milben
die Schadschwelle erreicht ist, muss davon auszugegangen werden, dass die Völker noch viel Brut pflegen
und sich der Großteil der Milben in der Brut befindet.
Deshalb ist unbedingt ein Verfahren anzuwenden, das auch die Brutmilben beseitigt.
Viele erfahrene Imker empfehlen für die Sommerbehandlung eine Blockbehandlung 5 x bedampfen im Abstand von 4 Tagen.
Damit dürfte die Anzahl der Milben die die Sommerbehandlung überleben, deutlich unter der Schadschwelle liegen.
Eine völlige Entmilbung ist bei der Sommerbehandlung nicht machbar, die erforderliche Wirksamkeit wird aber erfahrungsgemäß realisiert.
Durch den noch zu erwartenden Bienenflug im Herbst muss auch mit einem neuerlichen Milbeneintrag gerechnet werden.
Das Ziel der Sommerbehandlung ist, die Milbenzahl unter die Schadschwelle
(5 Milben / Tag / natürlicher Milbenfall) zu bekommen.
Ca. 20 Tage nach Abschluss der Sommerbehandlung sollte eine Gemülldiagnose durchgeführt werden.
Wenn dabei die Anzahl der Milben über der Schadschwelle liegt, sollte sofort mit einer Bedampfung
im Zuge der Herbstbehandlung begonnen werden.
Bei der Herbstbehandlung wird der Entwicklung von Milben entgegengewirkt,
die die Sommerbehandlung überlebt und sich weitervermehrt haben, oder durch Verflug,
Reinvasion oder Räuberei aus fremden Völkern eingeschleppt wurden.
Es hat sich bewährt, ab Anfang September bis Ende November alle 3 bis 5 Wochen vorsorglich eine Bedampfung durchzuführen.
Damit kann die Milbenzahl normalerweise unter der Schadschwelle gehalten werden, die auch im Herbst bei 5 Milben / Tag liegt.
Außerdem wird einer ansteigenden Parasitierungsrate, die entstehen würde, wenn die Brut reduziert,
die Milbenzahl aber gleichbleibend oder ansteigend wäre vorgebeugt.
Bei Bedarf wird der zeitliche Abstand der Behandlungen verringert.
Der Behandlungsbedarf ist von Jahr zu Jahr, bedingt durch die ungleiche Witterung,
den davon abhängigen Bienenflug und die davon abhängige Brutreduzierung unterschiedlich.
Da die Oxalsäurebedampfung für die Bienen gut verträglich und weitgehend witterungsunabhängig ist,
steht das Verfahren den ganzen Herbst und Frühwinter wirkungsvoll zur Verfügung und kann situationsangepasst
eingesetzt werden. Allerdings ist es dazu notwendig zu kontrollieren und bei Bedarf zu bedampfen!
Der Winterbehandlung im Dezember sollte eine Gemülldiagnose vorausgehen (Frist von 16 Tagen beachten).
Nach ordnungsgemäßer Sommer- und Herbstbehandlung ist bei brutfreien Völkern meistens der Milbenfall so gering,
dass keine Winterbehandlung mehr erforderlich ist.
Wenn die Milbenzahl noch zu hoch ist und die Bienen im November oder Dezember ganz aus der Brut gehen,
reicht eine Bedampfung als Winterbehandlung, denn ohne Brut werden die Milben nahezu alle vom Oxalsäuredampf erreicht und abgetötet.
Bei Völkern die durchbrüten und bei denen die Milbenzahl noch zu hoch ist, ist es dann notwendig
auch die Brutmilben möglichst vollständig zu beseitigen, was nur mit einer Blockbehandlung möglich ist.
Im Winter war bisher eine Blockbehandlung mit 4 x bedampfen im Abstand von 5 Tagen erfolgreich (ohne Drohnen kann man den zeitlichen Abstand der Bedampfungen größer wählen).
Der Behandlungserfolg wird durch eine Gemülldiagnose überprüft.
Bei der Winterbehandlung ist es das Ziel nahezu alle Milben abzutöten, da nach der Winterbehandlung bis zum Trachtende
im Folgejahr nur noch eingeschränkte Möglichkeiten zur Milbenreduktion zur Verfügung stehen.
Nach der Winterbehandlung liegt die Schadschwelle bei weniger 0,5 Milben / Tag.
Kombinierte Behandlungen:
Wer die Sommerbehandlung nicht mit Oxalsäuredampf durchführen will, kann diese selbstverständlich auch
mit anderen geeigneten Mitteln und/oder Verfahren durchführen und erst bei der Herbstbehandlung mit Oxalsäuredampf beginnen.
Nach den Erfahrungen und nach Berichten namhafter Institutionen vertragen sowohl die Bienen,
als auch die Brut, auch vielfach wiederholte Bedampfungen gut.
Für Anwender, die noch keine eigene Erfahrung mit der Oxalsäurebedampfung haben,
empfiehlt es sich, eher öfter zu bedampfen.
Mit zunehmender Erfahrung kann das Verfahren optimiert und die Anzahl der Bedampfungen
situationsangepasst deutlich reduziert werden.
Das Verdampferstövchen besteht aus einem Gestell und einem in der Höhe verstellbaren Bodengitter aus Edelstahl.
Auf dieses Bodengitter wird ein Teelichtbecher aus Aluminium gestellt. In diesen Teelichtbecher werden 2 Gramm Oxalsäure-Dihydrat eingefüllt.
Das so vorbereitete Stövchen wird über ein, auf einer unbrennbaren Unterlage stehendes, brennendes Teelicht gestellt.
Die geringe Masse aller Bauteile führt dazu, dass die von dem Teelicht produzierte Wärme weitgehend zur Verdampfung
des Oxalsäuredihydrats zur Verfügung steht und dieses damit gut verdampft.
Es wird empfohlen, die eingestellte Höhe des Gitterbodens außerhalb eines Bienenstocks und ohne Oxalsäuredihydrat auf die richtige Höhe zu überprüfen.
Die Höhe sollte so eingestellt werden, dass die Flammenspitze des Teelichtes den Gitterboden nicht berührt. Sonst bildet sich Ruß. Dieses ist zu vermeiden.
Eine Höhe von 35 bis 40 mm hat sich mit den Teelichten, mit denen die Versuche gemacht wurden bewährt.
Da der Brennstoff der Teelichte unterschiedlich ist, sollte die Höheneinstellung trotzdem überprüft werden.
Ein leichte bräunliche Färbung des Edelstahles im Bereich der maximalen Erwärmung ist unproblematisch,
hierbei handelt es sich nicht um Ruß, sondern um eine sogennannte Anlassfarbe, die sich bildet, wenn Stahl erwärmt wird.
Der Lieferumfang ist nur das Verdampferstövchen aus Edelstahl und ein Teelichtbecher aus Aluminium.
Der auf dem Fotot gezeigte Untersatz kann preiswert bei uns oder in einem Baumarkt gekauft werden.
Sie benötigen noch ein Armierungsgewebe. Bei den Imkern im Ausland hat sich z.B. Propolis Gitter sehr gut bewährt.
Man kann Oxalsäuretabeltten oder auch Oxalsäurepulver benutzen.
Als Teelichte haben sich Teelichte aus der Dogerie Rossmann als optimal heraus gestellt.
Der Teelichtbecher aus Aluminium wird nach einiger Zeit vom Oxalsäure-Dihydrat angegriffen,
ist deshalb nur eine begrenzte Zeit haltbar und muss ausgetauscht werden.
Anwendung der Verdampferstövchen
Arbeiten Sie unbedingt mit einer angemessenen persönlichen Schutzausrüstung (Handschuhe, Atemschutzmaske, Schutzbrille usw.)
Stellen sie sicher, dass sich nur Personen im Gefahrenbereich befinden, die über die Gefahren informiert und in der Lage sind,
diesen körperlich und geistig angemessen zu begegnen (vor allem Vorsicht mit Kindern!)
Halten sie Wasser bereit um gegebenenfalls Oxalsäure abspülen zu können.
Achten Sie auf die Brandgefahr!
Beachten Sie die in den Ländern unterschiedlichen Vorschriften bezüglich der Oxalsäure-Sublimation zur Varroabehandlung der Bienen.
Unsere Informationen basieren auf Erfahrungswerten.
Da bei der Varroabekämpfung mittels der Oxalsäureverdampfung und der Anwendung der Verdampferstövchen viele Faktoren mitspielen,
auf die wir keinen Einfluss haben und die wir nicht kontrollieren können, lehnen wir jegliche Haftung
insbesondere bezüglich Imkergesundheit, Bienenschäden oder Brandschäden ab.
Die Anwendungshinweise beziehen sich auf Magazinbeuten aus Holz.
Bei Kunststoff / Schaumstoffbeuten muss vor der Anwendung geprüft werden, ob der Innendeckel die Temperatur aushält.
Bei unseren Taunus - Zander Beuten und unseren Segeberger Beuten gab es mit den Rossmann Teelichtern und den Stövchen in Verbindung mit
dem Keramik Untersetzer und Wasser, keinerlei Probleme.
U. U. muss statt des Schaumstoffdeckels mit einer provisorischen, aber dicht abschließenden Abdeckung aus Holz oder Blech gearbeitet werden.
Bei Trogbeuten muss durch konstruktive Maßnahmen ein Verdampferraum geschaffen werden, der bienendicht aber Oxalsäure-Dampf durchlässig die gleichmäßige Bedampfung der bienenbesetzten Waben ermöglicht (prov. Aufssatzzarge mit Deckel).
Die Verdampfung erfolgt in einer Leerzarge über der obersten Brutzarge.
Diese Zarge muss mindestens 200 mm hoch sein. Bei niedrigeren Zargen eventuell 2 Stück verwenden.
Der Boden der Beute muss geschlossen sein (Varroaschieber/Windel),
das Flugloch bleibt offen.
Nur wenn das Flugloch wie z. B. bei Ablegern üblich, sehr klein ist, sollte der Varroaschieber etwa 1 cm zurückgezogen werden, um eine ausreichende Frischluftzufuhr sicherzustellen.
Auf die Oberträger der obersten Brutzarge wird ein Gitter gelegt.
Dazu eignet sich z. B. Armierungsgewebe für die Anwendung im Außenbereich.
Dieses kostet im Baumarkt pro Rolle 10m lang / 1m breit etwa € 20,-.
Das Armierungsgewebe wird mit einer Schere so zugeschnitten, dass es die obere Brutzarge bienendicht abdeckt.
Selbstverständlich ist auch ein Gitter aus anderem Material geeignet, wenn es die nötige Durchlässigkeit für das Oxalsäuresublimat aufweist
und die Bienen sicher absperrt.
Gut bewährt hat sich auch ein Propolis Gitter, das von den Bienen nicht angefressen wird und dadurch noch mehr Sicherheit bietet.
Auf dieses Gitter wird die Leerzarge aufgesetzt.
In die Leerzarge auf das Armierungsgewebe wird der Untersatz des Stövchens,dazu eignet sich z. B. ein hitzebeständiger Blumentopf-Untersetzer aus Keramik - siehe Bild und daneben das Stövchen gestellt.
Dann wird der Untersatz mit einem Teelicht bestückt und mit Wasser, mindestens bis zur halben Höhe des Teelichtes aufgefüllt. Das Wasser ist unbedingt notwendig, es dient dazu, eine Überhitzung des Brennmaterials im Teelicht zu vermeiden.
Eine Überhitzung des Brennmaterials hätte eine verstärkte Flammenbildung zur Folge. (Brandschutz)
Dann wird das Stövchen mit ca. 2 gr. Oxalsäuredihydrat bestückt. Ob Tabletten oder Pulver verwendet wird, ist unerheblich. Das Stövchen wird neben den Untersetzer gestellt.
Auf diese Weise alle Beuten des Standes vorbereiten.
Dann die Windrichtung prüfen und an der windabgewandten Seite des Standes beginnen die Teelichte anzuzünden.
Dabei Teelicht anzünden, Stövchen über das Teelicht setzen, kurze Sichtprüfung, ob das Teelicht brennt. Innendeckel, Außendeckel und gegebenefalls Beschwerungsstein auflegen.
Bei der nächsten Beute genauso vorgehen.
Dabei zügig immer gegen den Wind arbeiten.
Wenn der Arbeitsablauf in der beschriebenen Weise erfolgt, ist der Imker schon ein Stück weit von den Beuten entfernt, bei denen die Sublimation im Gange ist und u. U. Sublimat aus der Beute austritt.
Die Gefahr für Gesundheitsschäden durch das Sublimat ist somit erheblich reduziert.
Windstille und ein Stabfeuerzeug erleichtern die Arbeit.
Nach einer gewissen Einarbeitung liegt der Zeitaufwand pro Volk
im Bereich einzelner Minuten.
Es empfiehlt sich, die Teelichte ausbrennen zu lassen und nicht mehrfach zu verwenden.
Wenn die Völker erst am darauffolgenden Tag geöffnet werden, hat sich das Sublimat weitgehend niedergeschlagen. Es muss aber auf die Sublimatniederschläge geachtet werden.
Wir empfehlen, damit der Imker mit den Oxalsäure Kristallen nicht in Berührung kommt, den Deckel, bzw. die Beute mindestens 3 Tage nicht zu öffnen und alle Arbeiten in dieser Zeit am Volk zu unterlassen !
Diese Niederschläge bilden sich bevorzugt am Innendeckel über dem Stövchen und als Flocken über dem Gitter. Diese Oxalsäureniederschläge vermindern nicht die Wirkung im Bienenvolk.
Es ist ausreichend wenn von den 2 g Oxalsäure 10 bis 20 % im Volk ankommt.
Es kann vorkommen, dass ein Teelicht nicht richtig brennt oder vorzeitig ausgeht.
Dann ist das Oxalsäuredihydrat nicht verdampft ist. In diesem Fall wird der Bedampfungsvorgang mit einem neuen Teelicht wiederholt.
Wenn dieses bei einer Blockbehandlung auftritt, wird diese einfach um einen Takt erweitert.
Da die Teelichte unterschiedlich sind, empfiehlt es sich, vor dem Kauf einer größeren Menge zu testen, ob die Teelichte eine brauchbare Flamme erzeugen. Es gibt Teelichte, die nur ein sehr kleines Flämmchen erzeugen, diese sind zur Oxalsäureverdampfung weniger geeignet. (Wir empfehlen aus Erfahrung die Teelichte von Rossmann)
!!!!! Außerdem verändern die Teelichte nach einiger Zeit ihr Brennverhalten. Fast immer sind die nach der Saison übrigbleibenden Restbestände im Folgejahr nicht mehr optimal !!!!!
Sparen Sie hier nicht an der falschen Stelle.
Erfahrungsgemäß verdampfen ca. 2 g Oxalsäuredihydrat ohne nennenswerte Bildung von Resublimat.
Bei größeren Mengen kann sich Resublimat bilden.
Dieses sieht aus wie Lockerschnee.
Die Verdampfung ist in diesem Fall trotz der Resublimatbildung wirkungsvoll.
Da davon ausgegangen werden kann, dass der größte Teil des Oxalsäuredihydrates verdampft ist.
Es muss aber geprüft werden, ob es sich wirklich um das lockere feinkristalline Resublimat oder das eher körnige grobkristalline Oxalsäuredihydrat handelt.
Wenn dieses vorliegt, hat die Verdampfung nicht funktioniert und sollte wiederholt werden.
Wetter und Temperatur:
Die Sommerbehandlung sollte an einem kühlen Tag oder am Abend nach weitgehender Beendigung des Bienenfluges durchgeführt werden.
Die Bedampfung im Herbst und Winter ist nach unserer Erfahrung dann am erfolgreichsten, wenn es einerseits so kalt ist, dass nur wenige Bienen fliegen, andererseits sollte es so warm sein, dass die Wintertraube nicht völlig kompakt sitzt. Der Oxalsäuredampf sollte alle Bienen, nicht nur die Außenbienen der Wintertraube erreichen. Durch die Wärme des Teelichtes lockert sich die Wintertraube etwas auf.
Günstig ist eine Temperatur mit wenigen + Graden und keinem Sonnenschein. Wenn die Temperatur noch so hoch ist, dass erheblicher Bienenflug stattfindet, sollte die Behandlung am Abend nach dessen Beendigung stattfinden.
Beim Entfernen der mit Oxalsäure kontaminierten Ausrüstungsteile nach Abschluss der Behandlung ist darauf zu achten, dass ein Transportbehältnis zur Verfügung steht, in dem die Teile sicher transportiert werden können. Die Oxalsäure kann mit Wasser abgewaschen werden.
Schauen Sie sich das Stövchen unter der Rubrik Oxalsäure Verdampfer in unserem Shop an.
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